„FEUER UND FLAMME“ bei Läusebefall

Läuse haben in Kindergärten und Schulen nach den Ferien Hochsaison. Wenn sich Kinder auffallend oft am Kopf kratzen, haben sich die winzigen Parasiten wahrscheinlich schon eingenistet. Kein Grund zur Panik: Kopfläuse sind zwar lästig und eklig, aber völlig ungefährlich. Die meisten Anti-Läusemittel sind wegen ihrer leichten Entflammbarkeit aber leider alles andere als harmlos. Prof. Dr. Heinz Mehlhorn von der Universität Düsseldorf erklärt, was Eltern beim Kauf eines Anti-Läusemittels uinbedingt beachten müssen. „Die meisten gängigen Mittel gegen Läuse enthalten Dimeticon, Mineralöl, Pflanzenöl oder Alkohol. Schon ein Funke aus einem ganz gewöhnlichen Föhn oder die Flamme eines Gas-Boilers können Haare, die mit diesen Mitteln behandelt wurden, in Sekundenbruchteilen entzünden. Dies  hat in einigen Fällen schon zu schweren Verletzungen geführt. Mit Wasser lassen sich die Flammen nicht löschen – Wasser verschlimmert die Verbrennungen sogar!“, berichtet der Professor.

Die Feuerprobe für Anti-Läusemittel

Zusammen mit wireltern.de machte der Experte das Live-Experiment. Er präparierte Perückenköpfe mit Echthaar und behandelte diese mit drei unterschiedlichen Anti-Läusemitteln: eines mit Alkohol und Insektizieden, ein weiteres auf Dimeticon-basis und ein drittes mit dem wirksamen Extrakt aus den entölten Samen des Neem-Baums. Das schockierende Ergebnis: Innerhalb kürzester Zeit brannten die ersten beiden Produkte lichterloh. „Deswegen sollten sich Eltern beim Kauf eines Mittels gegen Kopfläuse in der Apotheke gut beraten lassen und unbedingt nachfragen, ob entflammbare Inhaltsstoffe enthalten sind. Außerdem sollte das Produkt schon bei einer einmaligen Behandlung sowohl die Läuse als auch deren Eier abtöten.

Bei Kopflausverdacht sofort handeln

Die kleinen Blutsauger bevorzugen warme Areale auf der Kopfhaut, deswegen nisten sie sich bevorzugt hinter den Ohren und im Nacken ein. Bis sie sich durch Juckreiz bemerkbar machen, können Wochen vergehen. Daher empfielt Prof. Dr. Mehlhorn, dass Eltern die Kopfhaut ihres Kindes genau untersuchen, sobald sie aus dem Kindergarten oder der Schule erfahren, dass Läuse unterwegs sind. Werden tatsächlich Kopfläuse entdeckt, ist schnelles Handeln gefragt.

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