Hautkrebsgefahr durch Solarien

Eine Möglichkeit, den Einfluss von regelmäßigen Sonnenbankbesuchen auf die Hautgesundheit zu ermitteln, ist, an Hautkrebs Erkrankte nach Ihrem „Sonnenverhalten“ zu befragen und mit einer gesunden Kontrollgruppe zu vergleichen. Das haben Wissenschaftler mit fast 700 Melanompatienten gemacht, etwa 68% davon waren weiblich.

Das Risiko von Solarienbesucherinnen, am schwarzen Hautkrebs zu erkranken, war der Studie zufolge zwischen zwei- und sechsfach erhöht. Im Vergleich zu Frauen zwischen 40 und 49 Jahren erklärten Frauen unter 40, früher damit begonnen haben, sich künstlichem UV-Licht auszusetzen (16 gegenüber 25 Jahre) und das häufiger getan zu haben (100- gegenüber 40-mal). Alle bis auf zwei der 63 jüngsten Frauen, die bereits unter 30 Jahren ein Melanom bekamen, hatten Sonnenstudios aufgesucht. Bei Männern, die unabhängig von der Hautkrebsdiagnose seltener in Solarien gehen, waren die Ergebnisse nicht so eindeutig.

Die Forscher empfehlen daher, Aufklärungsaktionen zu den Gefahren künstlicher UV-Strahlung auf junge Frauen auszurichten.

0

Wie hoch ist das Entartungsrisiko für Leberflecke?

Ärzte vom King`s College in London prüften in einer Zwillingsstudie mit fast 3.000 hellhäutigen gesunden Teilnehmerinnen, in welcher Körperregion die Zahl der Leberflecke mit dem Melanomrisiko korreliert.

Der beste Vorhersagewert wurde für den rechten Arm ermittelt: Fanden sich hier mehr als 11 Leberflecke, War die Wahrscheinlichkeit, mindestens 100 Leberflecke auf der Gesamtkörperoberfläche zu haben, neunfach erhöht.

Nach Ansicht der britischen Ärzte lässt sich anhand der auf dem rechten Arm gezählten Leberflecke rasch die die Gesamtzahl und damit die Wahrscheinlichkeit, an einem Melanom zu erkranken, abschätzen. Dadurch ließen sich möglicherweise mehr Patienten als bisher mit einem erhöhten Risiko identifizieren.1010

Ribero S et al. Br J Dermatol 2015, Oct 19; doi:10.1111/bjd.14216

0

Schwarzer Hautkrebs: Gefahr für Zweittumor

Gibt es unter Patienten mit schwarzem Hautkrebs (malignes Melanom) bestimmte Personen mit einem besonders hohen Risiko, an einem erneuten Tumor der Haut zu erkranken? Mit dieser Fragestellung hat ein internationales Forscherteam ein schwedisches Krebsregister ausgewertet. Die Forscher fanden gegenüber der schwedischen Bevölkerung eine Erhöhung des Melanomrisikos um das Zwei- bis Dreifache bei einem oder mehreren vorausgegangenen bösartigen Hauttumoren. Dabei machte es in der Gesamtgruppe offenbar keinen Unterschied, ob es sich um eine genetische Veranlagung handelt oder nicht.

Besonders hoch war das Risiko eines erneuten Melanoms bei Patienten, die erstmals vor dem 40. Lebensjahr erkrankt waren; in dieser Altersgruppe wiederum betraf die Risikoerhöhung insbesondere familiär belastete Patienten. Der Analyse zufolge war eine erneute Melanomdiagnose innerhalb von fünf Jahren nach der Erstdiagnose bei diesen 19-mal häufiger als in der Allgemeinbevölkerung.

Haut inFo rm 2/2015

0

Singles bemerken Melanome oft sehr spät

Wer allein lebt, hat offenbar geringere Chancen, dass Melanome auf der Haut frühzeitig entdeckt werden, im Vergleich zu Menschen, die mit einem Partner zusammenleben. Das gilt vor allem für Männer. Eine Erklärung dafür ist, dass Frauen eher ihre Haut auf Veränderungen absuchen als Männer. Zum anderen werden Hautveränderungen oft von der Partnerin entdeckt, welche die Männer dann zum Hautarzt schicken.

(hautnah dermatologie, 4/2014)

0

Fehldiagnose durch Melanom-Apps

Oftmals erleichtern Apps den Alltag und sind in vielen Lebenslagen sehr nützlich. Allerdings können sie auch schaden, den beispielsweise die sogenannten Melanom-Apps tragen ein Gefährdungspotential in sich. Eine Studie zeigte, dass selbst die beste der untersuchten Apps fast ein Drittel der Melanome fälschlicherweise als gutartige Veränderungen einstufte. Bei solchen Apps nehmen die Patienten selbst ein Foto von ihrer Hautveränderung auf und die App analysiert dieses Bild automatisch. Daher kann nur eindrücklich davor gewarnt werden, sich auf die Ergebnisse solcher Apps zu verlassen!

0

Hautkrebs nimmt zu

Laut einer aktuellen Untersuchung der Barmer GEK litten 1,56 Millionen Menschen im Jahr 2012 an bösartigen Hauttumoren. Neu festgestellt wurde der Hautkrebs bei insgesamt 318 000 Patienten, was im Vergleich zu 2005 eine Zunahme von 60 Prozent ist! Besonders wichtig: Gerade der bösartigste Hautkrebs, das maligne Melanom wurde bei etwa 200 000 Menschen in diesem Jahr neu festgestellt.

0

Vorsicht bei Smartphone-Apps

Inzwischen sind viele, teils kostenpflichtige Apps verfügbar, welche angeblich bösartige Hautveränderungen erkennen. Eine Untersuchung ergab, dass eine von vier getesteten Apps mehr als 90 Prozent aller malignen Melanome fälschlicherweise als gutartig interpretiert hatte. Apps dieser Art unterliegen jedoch keinerlei behördlicher Aufsicht und ein Schaden für Betroffene kann nicht ausgeschlossen werden. Deshalb lieber regelmäßig Leberflecken vom Dermatologen untersuchen lassen! (Hautnah Dermatologie 2/2013)

0