Sonnenschutz bei Kindern ist lückenhaft

Den meisten Eltern ist offenbar bewusst, dass sie ihre Kinder gut vor der UV-Belastung im Freien schützen sollten. Allerdings lässt sich dieses Wissen in einigen Punkten noch verbessern. Darauf deuten jedenfalls Ergebnisse der Erlanger Kindergarten-Studien, bei der 5.800 Eltern von Kindern im Vorschulalter zum Sonnenschutz ihres Nachwuchses befragt wurden.

Bei den Fragen sollten die Eltern aus einer Liste mit neun möglichen Hautkrebsrisikofaktoren die richtigen ankreuzen. Nur sechs der neun waren richtig. Fünf davon wurden auch von den meisten der Eltern richtig erkannt, nämlich Sonnenbrände in der Kindheit, chronische Sonnenexposition, Sonnenbaden, eine hohe Zahl von Leberflecken sowie helle Haut und Haare.

Allerdings war nur etwa einem Drittel klar, dass auch eine gelegentliche intensive UV-Exposition, etwa im Urlaub, das Hautkrebsrisiko steigert. Etwa zwei Drittel aller Eltern erkannten mindestens vier dieser sechs Risikofaktoren richtig, alle sechs nannte jedoch nur ein Siebtel.

Die Forscher verwiesen die Eltern zusätzlich auf fünf Situationen, für die sie angeben sollten, wie wichtig der Sonnenschutz ihrer Kinder ist. Über 90% hielten den UV-Schutz am Strand sowie mittags für sehr wichtig, drei Viertel auch bei Freizeitaktivitäten. Über 80% erkannten, dass Abendsonnen kaum gefährlich ist, aber ebenso viele unterschätzten die UV-Belastung im Sommer bei bewölktem Himmel: Nur knapp 19% hielten einen Sonnenschutz auch dann für dringend erforderlich.

HautinForm 2/2015

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