Fokus auf mehr Lebensqualität bei Psoriasis und csU

Bei Patienten mit chronisch spontaner Urtikaria (csU)
oder Psoriasis ist die Lebensqualität oft erheblich eingeschränkt. Außerdem ist
ein sehr großer Anteil der Patienten immer noch stark unterbehandelt mit bis zu
46% bei Psoriasis und 60% bei csU, wie aktuelle Umfrageergebnisse zeigen.

Vor diesem Hintergrund rief Prof. Dr. Andrea Bauer vom
Universitätsklinikum Dresden dazu auf, insbesondere auch die Betroffenen zu
erreichen, die derzeit keinen ärztlichen Rat suchen, um die Patientenversorgung
nachhaltig zu verbessern.

Bei Patienten mit csU empfiehlt die Leitlinie bei
Nichtansprechen auf eine Standarttherapie mit H1-Antihistaminika, eine
zusätzliche Therapie mit dem IgE-Inhibitor Omalizumab. Die Therapie mit dem
anti-IgE-Antikörper geht auch mit positiven Einflüssen auf Depressionen, Ängste
sowie die Lebens- und Schlafqualität einher, betont Bauer.

 Ärztliches Journal Dermatologie 4/2020

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Kriterien zur Wahl der Therapie bei Psoriasis

Prof. Alexander Nast, Berlin, nannte wichtige
Entscheidungskriterien der Therapiefindung bei Psoriasis. Hierzu zählen in
Bezug auf den anvisierten Wirkstoff der Zulassungsstatus (z.B. first bzw.
second line), Zeit bis zum Wirkeintritt und das Verträglichkeitsprofil. Aus
Patientensicht außerdem relevante Faktoren umfassen die Darreichungsform und
Anwendungsintervalle sowie eine angemessene Berücksichtigung von Komorbidität.
Vor Therapiebeginn sollte neben der objektiven Bestimmung der Krankheitsaktivität
(z.B. PASI, BSA, PGA) unter anderem eine körperliche Untersuchung mit Erfassung
von bösartigen Erkrankungen, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und der
Vortherapie sowie ein Ausschluss von Tuberkulose und Hautkrebs erfolgen.

Mögliche Optionen bei Psoriasis und Krebs

Zur Behandlung der Psoriasis bei Patienten mit einer
Krebserkrankung nannte der Experte die verschiedenen Therapieoptionen.
Grundsätzlich sollte in der Sprechstunde die Krankheitslast der Psoriasis und
das Risiko einer Verschlechterung oder Rezidivs der Krebserkrankung im Rahmen
einer gemeinsamen Entscheidungsfindung abgewogen werden. Mit Ausnahme von
nicht-melanozytärem und melanozytärem Krebs wird bei Patienten mit bösartigen
Tumoren eine topische Therapie, eine Phototherapie und/oder eine Therapie mit
Acitretin empfohlen, so Nast.

Ärztliches Journal
dermatologie

reise und medizin 04 2020

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Kompaktes Wissen zu Ekzem, Psoriasis und malignem Melanom

Neues zur adjuvanten Therapie des Melanoms

Die Therapie von fortgeschrittenen Hauttumoren hat sich in
den letzten Jahren stark gewandelt – von Verläufen ohne Therapieoption hin zu
Therapien mit einem kurativen Ansatz, wie Dermato-Onkologe Prof. Stephan
Grabbe, Mainz, schilderte. Die raschen Fortschritte in der Therapielandschaft
erfordern jedoch genaues Detailwissen zu Indikationen und zum jeweiligen
Nebenwirkungsmanagement.

Grabbe fasste eine Auswahl an Neuigkeiten zur Therapie von Hauttumoren zum Beispiel zur adjuvanten Therapie des Melanoms der Stadien III und IV zusammen. Aktuelle Daten zur BRAFi plus MEKi sowie Anti-PD1-Antikörpern zeigen, dass zur adjuvanten Therapie des Melanoms Stadium III und im resezierten StadiumIV einer Metastasierung effektiv vorgebeugt werden kann. Wobei kombinierte Immuntherapien in Bezug auf 5-Jahres-Überlebensraten darstellen, so Grabbe.

Daten vom ASCO 2020 zu den Stadien IIIA-D

Hierzu zitierte der Experte beispielsweise Daten vom ASCO
2020 zu den rückfallfreien Überlebensraten nach 5 Jahren unter Dabrafenib plus
Tramepinib zu den Stadien IIIA, IIIB, IIIC und IIID. Pembrolizumab erzielte
rückfallfreie Überlebensraten nach 36 Monaten in den Stadien IIIA, IIIB und
IIIC.

Langzeitüberleben in Stadium IV

Das Langzeitüberleben im Stadium IV in der adjuvanten
Erstlinientherapie mit Pembrolizumab liegt nach 5 Jahren bei 43,3% versus 33,0%
unter Ipilimumab, ergänzte der Experte. Die Kombvination Ipilimumab plus
Nivolumab erzielt ein besseres Langzeitüberleben nach 5 Jahren als die
jeweilige Monotherapiemit Raten von 52% versus 44% (Nivolumab) und 26%
(Ipilimumab).

Ärztliches Journal 04-2020

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Wer früh Erdnüsse isst wird seltener allergisch

Ein Team von Allergologen analysierte Daten von knapp 2.000
Kindern aus der Studie „EarlyNuts“

von 2018/2019 und verglich sie mit Datteln von über 5.000
Kindern aus der Studie „HealthNuts“ von 2007-2011.Zum einen zeigte sich, dass
die Eltern die neuen Empfehlungen tatsächlich umsetzen: 2019 führten 89% der
Eltern Erdnüsse schon im ersten Lebensjahr ihren Kindern ein – Zehn Jahre zuvor
taten dies nur 28%. Zum anderem nahm die Erdnussallergieprävalenz um 16% ab. In
der rezenteren Untersuchung entwickelten 4,8% der Kinder, die erst nach dem
ersten Geburtstag Ihre ersten Erdnüsse aßen, eine Allergie.

Die Evidenz für eine allergieprotektive Wirkung von
Frühzeitig in den Speiseplan aufgenommenen Erdnüssen nimmt nach den Ergebnissen
nach dieser Analyse weiter zu.

Allergo J 2021, 30 (4)

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Haustier als Schutz vor Asthma bronchiale?

Wie beeinflussen Endotoxine
und Allergene im Haushalt die Entwicklung von Asthma bei Kindern? In einer
Studie aus China wurde untersucht, ob Haustiere bei gleichzeitig erhöhter
Luftverschmutzung vor Asthma schützen können.

Eine erhöhte Exposition mit Schadstoffen in der Luft war mit
einer höheren Prävalenz von Asthma assoziiert. Allerdings war dieser Effekt bei
Kindern, in deren Haushalt ein eigenes Haustier vorkam, signifikant abgeschwächt.
So hatten beispielsweise Kinder, die mit einem Haustier lebten, im Vergleich zu
Kindern ohne Haustier kein erhöhtes Risiko für Asthmasymptome allgemein.

Ähnliche Trends wurden auch für andere Luftpartikel
ermittelt. Hunde und Vögel im Haushalt verringerten die Assoziation zwischen
Asthma beziehungsweise Husten und Schadstoffen in der Luft. Die Interaktion
zwischen Haustier und Luftverschmutzung war nur bei Kindern bis 12 Jahren
nachweisbar.

Fazit: Wenn Haustiere wie Hunde oder Vögel mit im
Haushalt leben, verringert sich womöglich die Gefahr für Kinder, durch erhöhte
Schadstoffbelastung in der Luft an Asthma bronchiale zu erkranken.

Allergo J 2021, 30 (4)

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Europäer ergrauen besonders früh

Im Alter ergrauen die Haare –
doch wann dieser Prozess startet, hängt unter anderem von der Herkunft ab.

Der zeitliche Beginn des Ergrauens variiert mit dem
Phänotyp. Während sich die Haare bei Menschen europäischer Herkunft
durchschnittlich ab Mitte 30 grau färben, beginnt dieser Prozess bei
asiatischstämmigen Menschen erst in den späten Dreißigern und bei Menschen mit
afrikanischen Wurzeln erst in den Mittvierzigern. Ein Grund hierfür könnte
sein, dass die Haare letzterer Gruppe besonders große Melanosomen und eine
vergleichsweise hohe Melanosomendichte aufweisen.

Maymone MBC et al. J Clin
Aesthet Dermatol 2021; 14: 38-44

03.2021 ästhetische
Dermatologie & Kosmetik

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Praxis geschlossen

ACHTUNG: In der Zeit vom 01.04.2022 bis zum 05.04.2022 bleibt unsere Praxis aus technischen Gründen geschlossen.

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Botulinumtoxin – der Stoff für das Homeoffice?

Corona sorgt für einen Boom
bei kosmetischen Eingriffen: Ästhetisch-plastische Chirurgen verzeichneten 2020
eine Zunahme nach Behandlungswünschen im Gesicht.

Pandemiebedingt ergaben sich für die Patientinnen und
Patienten auch neue Gründe für die ästhetischen Eingriffe. So nannten 15,6% die
Maskenpflicht als auslösenden Faktor, 14.5% das Homeoffice und 3,9% die
Videokonferenzen.

Sinkende Nachfrage nach Liposuktion.

Bei den Frauen rangierte 2020 die Botulinumtoxinbehandlung
weiter auf der Pole-Position und die Hyaluronbehandlung verteidigte Platz zwei.
Die Lippenkorrektur verdrängte die Liposuktion auf Rang vier.

03.2021 ästhetische
Dermatologie & Kosmetik

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Neue Therapie gegen Haarausfall?

Koreanische Forscher haben kürzlich ein neues Mittel gegen Haarausfall getestet. Die ersten Ergebnisse lassen vermuten, dass Ceramid HS – eine Komposition aus einem Pseudoceramid, Rizinusöl und Ethanol – sowohl Haarverlust verringert als auch den Schopf verdichtet. Weitere Studien müssen dies aber erst noch verifizieren.

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