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Digitale Diagnosen
2. Juli 2025

Trauma, Trigger, toxisch – in sozialen Netzwerken werden psychologische Begriffe immer häufiger und oft unscharf verwendet. Die Soziologin Laura Wiesböck nimmt in ihrem Buch den Trend in den Sozialen Medien rund um psychische Gesundheit unter die Lupe.

Emotionale Krisen und Verletzlichkeit gehören zum Menschsein, doch online werden sie zunehmend pathologisiert. Plattformen sind überfüllt mit Selbst- und Fremddiagnosen, psychiatrische Begriffe geraten in inflationären Umlauf. Wiesböck fragt: Wo endet die Enttabuisierung psychischer Leiden – und wo beginnt deren Verherrlichung? Mit analytischem Blick zeigt sie die gesellschaftlichen Ursachen und Folgen dieses Trends auf und plädiert für ein Aushalten emotionaler Ambivalenzen. Ein zeitgemäßes Buch.