Prof. Alexander Nast, Berlin, nannte wichtige Entscheidungskriterien der Therapiefindung bei Psoriasis. Hierzu zählen in Bezug auf den anvisierten Wirkstoff der Zulassungsstatus (z.B. first bzw. second line), Zeit bis zum Wirkeintritt und das Verträglichkeitsprofil. Aus Patientensicht außerdem relevante Faktoren umfassen die Darreichungsform und Anwendungsintervalle sowie eine angemessene Berücksichtigung von Komorbidität. Vor Therapiebeginn sollte neben der objektiven Bestimmung der Krankheitsaktivität (z.B. PASI, BSA, PGA) unter anderem eine körperliche Untersuchung mit Erfassung von bösartigen Erkrankungen, chronisch entzündlichen Darmerkrankungen und der Vortherapie sowie ein Ausschluss von Tuberkulose und Hautkrebs erfolgen.
Mögliche Optionen bei Psoriasis und Krebs
Zur Behandlung der Psoriasis bei Patienten mit einer Krebserkrankung nannte der Experte die verschiedenen Therapieoptionen. Grundsätzlich sollte in der Sprechstunde die Krankheitslast der Psoriasis und das Risiko einer Verschlechterung oder Rezidivs der Krebserkrankung im Rahmen einer gemeinsamen Entscheidungsfindung abgewogen werden. Mit Ausnahme von nicht-melanozytärem und melanozytärem Krebs wird bei Patienten mit bösartigen Tumoren eine topische Therapie, eine Phototherapie und/oder eine Therapie mit Acitretin empfohlen, so Nast.
Ärztliches Journal dermatologie
reise und medizin 04 2020