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Atopisches Ekzem als Innovationstreiber
6. Januar 2022

Th2-vermittelte Erkrankungen

Das atopische Ekzem ist eine äußerst heterogene Erkrankung, dessen Neigung oft erblich bedingt ist. Die genetischen Zusammenhänge sind ebenfalls sehr komplex und gehen mit Prozessen wie Mutationen sowie Gain-of- und Loss-of-function von Proteinen einher, erläutert der Experte Prof. Tilo Biedermann aus München.

Zur Pathophysiologie des atopischen Ekzems zählen beispielsweise Dysbalancen der T-Helferzellen (Th) 2. Die Th2-vermittelte Erkrankung führt unter anderem zu Allergien und zu einer reduzierten Barrierefunktion beispielsweise zu trockener Haut, was wiederum mikrobielle Dysbiosen unter anderem mit einer Dominanz des Bakteriums Staph. Aureus begünstigen kann. Die einzelnen Faktoren verstärken und begünstigen sich gegenseitig, fasste Biedermann den „circulus vitiosus“ des atopischen Ekzems zusammen.

Neue Targets beim atopischen Ekzem

Th2-Lymphozyten sind beispielsweise an der Synthese der Zytokine Interleukin (IL)-4, -13 und -23 beteiligt. IL-4 und -13 sind wiederum die Schlüsselzytokine für Entzündungsprozesse des atopischen Ekzems. Moderne Biologika oder Kandidaten dafür, die den IL-4 und IL-13-Signalweg adressieren sind laut Biedermann beispielsweise Dupilumab (mit Zulassung), sowie Trakolinumab und Lebrikizumab.

Ärztliches Journal Dermatologie

reise und Medizin 04 2020