Home > Allgemein > Erhöhtes Hautkrebsrisiko bei aktinischer Keratose?
Erhöhtes Hautkrebsrisiko bei aktinischer Keratose?
21. Juni 2021

Das Ziel einer Kohortenstudie war bei Patienten mit aktinischer Keratose, in einer Nachbeobachtungszeit von zehn Jahren das relative Risiko für Hautkrebs abzuschätzen.

Aktinische Keratose (AK) zeigt sich häufig als hautfarbene raue, trockene, schuppige oder verkrustete Läsion, die durch langfristige Sonneneinstrahlung verursacht wird. Die AK entwickelt sich typischerweise im Kopfbereich sowie an Brust, Schultern, Armen und Händen.

In einer aktuellen Studie wurden 2.893 Personen im Südosten Schwedens, bei denen eine aktinische Keratose Diagnostiziert worden war, im Zeitraum von 2000 bis 2004 mit einer Kontrollkohorte von 14.668 Personen ohne AK verglichen.

Die Probanden wurden zehn Jahre lang beobachtet, um das Auftreten von Hautkrebs in beiden Kohorten zu identifizieren. Die Hazard Razio (HR) mit 95%-Konfidenzintervallen (95%-KI) wurde als Risikomessgröße verwendet. Individuen in der AK-Kohorte hatten ein deutlich höheres Risiko für alle Hautkrebsarten im Vergleich zur Kontrollkohorte. Das relative Risiko war am höchsten für die Entwicklung eines Plattenepithelkarzinoms (SCC) und etwas niedriger für ein Basalzellkarzinom (BCC) und für ein malignes Melanom (MM). Es wurde also festgestellt, dass Patienten mit der Diagnose einer AK ein erhöhtes Risiko für die Entwicklung von SCC, BCC und MM innerhalb von zehn Jahren nach Diagnosestellung aufweisen. In Summe ist das Risiko, Hautkrebs zu bekommen mehr als fünfmal erhöht.

Arzt Depesche Dermatologie