Auf den Cocktailgenuss folgte die Dermatitis
Am sonnigen Pool liegend eine erfrischende Margarita schlürfen: Klingt nach einem entspannten Urlaubstag, kann aber schnell unangenehm werden, wenn man nach der Cocktailzubereitung die Hände nicht wäscht. Denn der dafür nötige Limettensaft enthält ebenso wie andere Zitrusfrüchte photosensibilisierende Psoralene, die unter Sonneneinstrahlung eine photo-toxische Dermatitis, auch „Margarita-Photodermatitis“ genannt, auslösen können.
Das erfuhr eine 32-jährige Frau auf die schmerzhafte Tour: Im Brasilienurlaub hatte sie Limetten für Cocktails ausgepresst und den auf den Händen verbliebenen Saft an ihren nackten Oberschenkeln abgerieben, bevor sie ein Sonnenbad nahm [Wagner JN et al. Contact Dermatitis 2024; https://doi. org/n48d].
Zwei Tage später trat bei ihr eine ausgeprägte Dermatitis mit multiplen Blasen und starken brennenden Schmerzen an den betroffenen Oberschenkelstellen auf.
Zwei Wochen später stellte sich die Frau in einer deutschen Uniklinik vor. Die Handab-drücke auf beiden Oberschenkeln waren noch deutlich zu erkennen: Sie zeigten sich als scharf begrenzte Rötungen mit teilweise akzentuierter brauner Pigmentierung im Randbereich. Zudem klagte die Frau über Juckreiz . Aufgrund der eindeutigen Befunde wurde eine „Margarita-Photodermatitis“ diagnostoziert. Unter Behandlung mit Kortison-Creme ließ der Juckreiz schnell nach und die Läsionen heilten ab, nur eine Resthyperpigmentierung blieb zunächst bestehen. Jenny Gisy
Allergo Journal 34/2 März 2025