Neues zur adjuvanten Therapie des Melanoms
Die Therapie von fortgeschrittenen Hauttumoren hat sich in den letzten Jahren stark gewandelt – von Verläufen ohne Therapieoption hin zu Therapien mit einem kurativen Ansatz, wie Dermato-Onkologe Prof. Stephan Grabbe, Mainz, schilderte. Die raschen Fortschritte in der Therapielandschaft erfordern jedoch genaues Detailwissen zu Indikationen und zum jeweiligen Nebenwirkungsmanagement.
Grabbe fasste eine Auswahl an Neuigkeiten zur Therapie von Hauttumoren zum Beispiel zur adjuvanten Therapie des Melanoms der Stadien III und IV zusammen. Aktuelle Daten zur BRAFi plus MEKi sowie Anti-PD1-Antikörpern zeigen, dass zur adjuvanten Therapie des Melanoms Stadium III und im resezierten StadiumIV einer Metastasierung effektiv vorgebeugt werden kann. Wobei kombinierte Immuntherapien in Bezug auf 5-Jahres-Überlebensraten darstellen, so Grabbe.
Daten vom ASCO 2020 zu den Stadien IIIA-D
Hierzu zitierte der Experte beispielsweise Daten vom ASCO 2020 zu den rückfallfreien Überlebensraten nach 5 Jahren unter Dabrafenib plus Tramepinib zu den Stadien IIIA, IIIB, IIIC und IIID. Pembrolizumab erzielte rückfallfreie Überlebensraten nach 36 Monaten in den Stadien IIIA, IIIB und IIIC.
Langzeitüberleben in Stadium IV
Das Langzeitüberleben im Stadium IV in der adjuvanten Erstlinientherapie mit Pembrolizumab liegt nach 5 Jahren bei 43,3% versus 33,0% unter Ipilimumab, ergänzte der Experte. Die Kombvination Ipilimumab plus Nivolumab erzielt ein besseres Langzeitüberleben nach 5 Jahren als die jeweilige Monotherapiemit Raten von 52% versus 44% (Nivolumab) und 26% (Ipilimumab).
Ärztliches Journal 04-2020