Knochenbruch, Gewebeschäden…
Klebstoff drauf und gut? Das wäre doch ein einfaches Verfahren für die Medizin der Zukunft, oder? Forscher bereiteten jetzt den Weg zu diesem Szenario, indem sie von der Natur abschauten, was Muscheln so fest am Boden hält.
Die Wissenschaftler haben das Gen für den „Superkleber“ der Muscheln in Bakterienzellen eingeschleust und den Kleber im Labor nachbilden lassen. Hierbei zeigte sich ein besonderer Clou: Der Bakterienkleber wird durch einen speziellen Schutzmechanismus so lange inaktiv gehalten, bis er punktgenau mithilfe von Licht aktiviert wird. Erst dann bildet die Klebermatrix ihre Netzstrukturen aus und der Kleber haftet fest. Dadurch ergäben sich in Zukunft ganz neue Optionen, beispielsweise zum kleben von gebrochenen Konochen oder Zähnen.
ChemBoChem, 2017