Die tägliche Intimpflege sorgt für ein frisches Gefühl und Wohlbefinden. Übertriebene Hygienemaßnahmen schaden allerdings oft mehr als sie nützen.

Sauberkeit im Intimbereich gibt ein gepflegtes Gefühl, beugt Infektionen vor und ist auch eine Frage der Rücksichtnahme auf den Partner. Dafür nicht viel Aufwand nötig: Die Genital- und Analregion sollte täglich gewaschen werden, um Reste von Ausscheidungen, Körpersäfte, Schweiß und störende Gerüche zu entfernen. Auch nach dem Sport oder Sexualverkehr ist eine Reinigung sinnvoll. Die Intimzone wird am besten in der Dusche unter fließendem Wasser gereinigt. Zuerst sollte der Genital-, danach der Analbereich gewaschen werden.
Mangelndes Hygienebewusstsein ist he meist nicht heutzutage meist nicht das Problem. Im Gegenteil: Das Bedürfnis, von Kopf bis Fuß penibel sauber zu sein, führt nicht selten zu übertriebenen Hygienemaßnahmen im Intimbereich. Das kann Wohlbefinden und Gesundheit jedoch mehr schaden als nützen. Bei der Reinigung können Wasser und Seife oder Duschgel den hauteigenen Säureschutzmantel sowie Lipide und Feuchthaltefaktoren regelrecht auswaschen und so die Schützende Hautbarriere strapazieren. Danach ist die Haut zwar in der Lage, sich wieder selbst zu regenerieren. Wird sie jedoch zu häufig Wasser und waschaktiven Tensiden ausgesetzt, kann es langfristig zu einer Beeinträchtigung der Barrierefunktion kommen. Die Haut kann trocken werden, spannen und jucken und wird anfälliger für Infektionen.

HautinForm 2/2016

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